Nicht nominiert sondern freiwillig beantworte ich hier 11
besondere Fragen von Aenni
1. Hast du als Kind mit Puppen gespielt?
Ganz selten. Mit den damals üblichen Porzellan-Puppen konnte
ich nicht viel anfangen. Begleiter und Tröster war mein Teddybär »Mutzli«, ein
Geschenk meines Grossvaters väterlicherseits, der als Pfarrer und Vater von
sechs Kindern wohl wusste, dass man als
Kind einen unkomplizierten Seelentröster benötigt...
Viel lieber spielte ich draussen am Bach, im nahegelegenen
Wäldchen oder ich begleitete meinen Vater an die Orgel und zum Singen in die
Kinderheime. Auch im Postbüro meines anderen Grossvaters fühlte ich mich wohl.
Mit ihm auf die Alp zu gehen, Pilze oder Beeren zu sammeln, im Kuhstall bei
den warmen Kühen zu sein, das waren weitere Höhepunkte, die ich dem Spiel mit
Puppen entschieden vorzog.
Den Teddy mit seinen altersbedingten Gebrauchsspuren besitze
ich heute noch.
2. Welche Nahrungsmittel / Menübestandteile
findest du absolut eklig?
Innereien, Blut- und Leberwürste, Meeresfrüchte, rohes
Fleisch, Kaviar, Krautstiele/Mangold, Schwarzwurzeln.
3. Welches Kleidungsstück ist für dich das
wichtigste?
Frische Unterwäsche.
4. Hast du schon einmal eine Diät gemacht?
Warum (nicht)?
Mit etwa 30 Jahren fühlte ich mich unnötigerweise zu dick (welche
30-jährige Frau nicht?). Ich versuchte es mit »Weight Watchers«. Bald wurde es
mir (und meinem Mann) zu viel und zu anstrengend. Zum Glück!
5. Sport ist für dich .....
... mit schönen, lustigen und schmerzlichen Erinnerungen
verbunden.
Mit Skiern im Bergdorf zur Welt gekommen, war Skifahren über Jahrzehnte meine heissgeliebte Sportart. Später am See kam Schwimmen dazu. Über viele Jahre war ich zudem begeisterte Alpinistin. Im Polizeidienst gehörten Ausdauer- und Kraftsport sowie Selbstverteidigung und (Rettungs-)Schwimmen zum Alltag. Tempi passati.
Mit Skiern im Bergdorf zur Welt gekommen, war Skifahren über Jahrzehnte meine heissgeliebte Sportart. Später am See kam Schwimmen dazu. Über viele Jahre war ich zudem begeisterte Alpinistin. Im Polizeidienst gehörten Ausdauer- und Kraftsport sowie Selbstverteidigung und (Rettungs-)Schwimmen zum Alltag. Tempi passati.
Seit rund 40 Jahren widme ich mich der Ausbildung von
Hunden. Mit der Wahl eines gemütlichen Kleinhundes muss ich heute auch hier
keine Erwartungen mehr erfüllen, sondern kann mich befreit all dem widmen, was uns beiden
Spass macht.
6. Wie stehst du zur »Fasnacht« / zum Karneval?
Obwohl seit 40 Jahren in einer Gegend mit regem »Fasnachts«-Brauch wohnhaft, fehlt mir dazu jeglicher Bezug. Von Kindsbeinen an habe ich eine starke Abneigung gegenüber dem Verkleiden und Maskieren. Einer guten Guggen-Musik im Freien höre ich gerne eine
gewisse Zeit zu.
7. Sammelst du Treuepunkte etc.?
Bei Einkäufen für den täglichen Bedarf: Warum nicht?
8. Wo hast du deine schönsten Ferien
verbracht?
Absoluter Höhepunkt: Mehrere Urlaubs-Aufenthalte auf der Insel Sylt, gefolgt von verschiedenen Reisen durch die
Niederlande. Nicht zu vergessen: Immer wieder schön sind Ferientage im
heimatlichen Bergdorf.
9. Ein/e gute/r Freund/in ist für dich ...
... ein Mensch, bei dem ich auch mitten in der Nacht
splitternackt und ohne Geld bergende Aufnahme fände, ohne lange Erklärungen
abgeben oder andere Erwartungen erfüllen zu müssen.
Bis zu seinem Tod traf dies auf meinen unvergesslichen
Ehemann zu. Sein Vertrauen, seine tiefe Liebe und sein Zutrauen zu mir waren
unerschütterlich — und beruhten auf Gegenseitigkeit.
Im Realleben der vergangenen vielen Monate war meine beste
Freundin jene Frau, der ich immer wieder über meine Erlebnisse mit der
sterbenden Mutter im Pflegheim berichten konnte*, die mir geduldig zuhörte,
ohne mir ungefragt Ratschläge zu erteilen, ohne alles schon (besser) gewusst zu
haben. Dieser unkomplizierte Beistand war für mich das grösste
Freundschaftserlebnis meines über 60-jährigen Lebens.
10. Hast du deine Lehrer zur Schulzeit gemocht?
Warum (nicht)?
Ja, es gab beides: Lehrer, die ich mochte, für die ich
durchs Feuer gegangen wäre und solche, die ich nicht mochte oder die mir egal
waren.
Besonders gerne erinnere ich mich an jenen Lehrer, der mir auf seine Kosten ermöglichte, in der 6. Primarklasse zur Aufnahmeprüfung für die Mittelschule anzutreten, und der nach bestandenem Test alles in seiner Möglichkeit stehende versuchte, um meine Mutter dafür zu erwärmen, mich ans Gymnasium zu schicken.
Lehrer, die uns Schüler am Gängelband führten, die schwächere Schüler blossstellten, die mit körperlicher Züchtigung auf Kleinigkeiten reagierten, gehörten zur ungeliebten Sorte.
Besonders gerne erinnere ich mich an jenen Lehrer, der mir auf seine Kosten ermöglichte, in der 6. Primarklasse zur Aufnahmeprüfung für die Mittelschule anzutreten, und der nach bestandenem Test alles in seiner Möglichkeit stehende versuchte, um meine Mutter dafür zu erwärmen, mich ans Gymnasium zu schicken.
Lehrer, die uns Schüler am Gängelband führten, die schwächere Schüler blossstellten, die mit körperlicher Züchtigung auf Kleinigkeiten reagierten, gehörten zur ungeliebten Sorte.
11. Was wolltest du schon immer mal in aller
Öffentlichkeit sagen?
Berufsbedingt oder aufgrund von freiwilligen Engagements habe ich im Laufe der Jahre immer wieder Möglichkeiten erhalten, zu sagen
und zu schreiben, was mir wichtig ist. Ob mit einer Rede zum 1. August oder
anderweitig in der Öffentlichkeit oder direkt dort, wo es notwendig ist, macht
für mich keinen Unterschied.
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Die Beantwortung dieser Fragen hat Spass gemacht. Trotzdem möchte darauf verzichten, selber elf neue Fragen zu formulieren und andere Blogger/innen zu
nominieren.
(*Über diese Erfahrungen führe ich ein eigenes Blog, demnächst ergänzt und nachgeführt: http://sterbenimpflegeheim.blogspot.ch/)