Sonntag, 11. Januar 2015

11 Fragen

Nicht nominiert sondern freiwillig beantworte ich hier 11 besondere Fragen von Aenni

1.     Hast du als Kind mit Puppen gespielt?
Ganz selten. Mit den damals üblichen Porzellan-Puppen konnte ich nicht viel anfangen. Begleiter und Tröster war mein Teddybär »Mutzli«, ein Geschenk meines Grossvaters väterlicherseits, der als Pfarrer und Vater von sechs Kindern wohl wusste,  dass man als Kind einen unkomplizierten Seelentröster benötigt...
Viel lieber spielte ich draussen am Bach, im nahegelegenen Wäldchen oder ich begleitete meinen Vater an die Orgel und zum Singen in die Kinderheime. Auch im Postbüro meines anderen Grossvaters fühlte ich mich wohl. Mit ihm auf die Alp zu gehen, Pilze oder Beeren zu sammeln, im Kuhstall bei den warmen Kühen zu sein, das waren weitere Höhepunkte, die ich dem Spiel mit Puppen entschieden vorzog.
Den Teddy mit seinen altersbedingten Gebrauchsspuren besitze ich heute noch.

2.     Welche Nahrungsmittel / Menübestandteile findest du absolut eklig?
Innereien, Blut- und Leberwürste, Meeresfrüchte, rohes Fleisch, Kaviar, Krautstiele/Mangold, Schwarzwurzeln.

3.     Welches Kleidungsstück ist für dich das wichtigste?
Frische Unterwäsche.

4.     Hast du schon einmal eine Diät gemacht? Warum (nicht)?
Mit etwa 30 Jahren fühlte ich mich unnötigerweise zu dick (welche 30-jährige Frau nicht?). Ich versuchte es mit »Weight Watchers«. Bald wurde es mir (und meinem Mann) zu viel und zu anstrengend. Zum Glück! 

5.     Sport ist für dich .....
... mit schönen, lustigen und schmerzlichen Erinnerungen verbunden.
Mit Skiern im Bergdorf zur Welt gekommen, war Skifahren über Jahrzehnte meine heissgeliebte Sportart. Später am See kam Schwimmen dazu. Über viele Jahre war ich zudem begeisterte Alpinistin. Im Polizeidienst gehörten Ausdauer- und Kraftsport sowie Selbstverteidigung und (Rettungs-)Schwimmen zum Alltag. Tempi passati. 
Seit rund 40 Jahren widme ich mich der Ausbildung von Hunden. Mit der Wahl eines gemütlichen Kleinhundes muss ich heute auch hier keine Erwartungen mehr erfüllen, sondern kann mich befreit all dem widmen, was uns beiden Spass macht.

6.     Wie stehst du zur »Fasnacht« / zum Karneval?
Obwohl seit 40 Jahren in einer Gegend mit regem »Fasnachts«-Brauch wohnhaft, fehlt mir dazu jeglicher Bezug. Von Kindsbeinen an habe ich eine starke Abneigung gegenüber dem Verkleiden und Maskieren. Einer guten Guggen-Musik im Freien höre ich gerne eine gewisse Zeit zu.

7.     Sammelst du Treuepunkte etc.?
Bei Einkäufen für den täglichen Bedarf: Warum nicht?

8.     Wo hast du deine schönsten Ferien verbracht?
Absoluter Höhepunkt: Mehrere Urlaubs-Aufenthalte auf der Insel Sylt, gefolgt von verschiedenen Reisen durch die Niederlande. Nicht zu vergessen: Immer wieder schön sind Ferientage im heimatlichen Bergdorf.

9.     Ein/e gute/r Freund/in ist für dich ...
... ein Mensch, bei dem ich auch mitten in der Nacht splitternackt und ohne Geld bergende Aufnahme fände, ohne lange Erklärungen abgeben oder andere Erwartungen erfüllen zu müssen.
Bis zu seinem Tod traf dies auf meinen unvergesslichen Ehemann zu. Sein Vertrauen, seine tiefe Liebe und sein Zutrauen zu mir waren unerschütterlich ­— und beruhten auf Gegenseitigkeit.
Im Realleben der vergangenen vielen Monate war meine beste Freundin jene Frau, der ich immer wieder über meine Erlebnisse mit der sterbenden Mutter im Pflegheim berichten konnte*, die mir geduldig zuhörte, ohne mir ungefragt Ratschläge zu erteilen, ohne alles schon (besser) gewusst zu haben. Dieser unkomplizierte Beistand war für mich das grösste Freundschaftserlebnis meines über 60-jährigen Lebens.

10.  Hast du deine Lehrer zur Schulzeit gemocht? Warum (nicht)?
Ja, es gab beides: Lehrer, die ich mochte, für die ich durchs Feuer gegangen wäre und solche, die ich nicht mochte oder die mir egal waren.
Besonders gerne erinnere ich mich an jenen Lehrer, der mir auf seine Kosten ermöglichte, in der 6. Primarklasse zur Aufnahmeprüfung für die Mittelschule anzutreten, und der nach bestandenem Test alles in seiner Möglichkeit stehende versuchte, um meine Mutter dafür zu erwärmen, mich ans Gymnasium zu schicken.
Lehrer, die uns Schüler am Gängelband führten, die schwächere Schüler blossstellten, die mit körperlicher Züchtigung auf Kleinigkeiten reagierten, gehörten zur ungeliebten Sorte.

11.  Was wolltest du schon immer mal in aller Öffentlichkeit sagen?
Berufsbedingt oder aufgrund von freiwilligen Engagements habe ich im Laufe der Jahre immer wieder Möglichkeiten erhalten, zu sagen und zu schreiben, was mir wichtig ist. Ob mit einer Rede zum 1. August oder anderweitig in der Öffentlichkeit oder direkt dort, wo es notwendig ist, macht für mich keinen Unterschied.
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Die Beantwortung dieser Fragen hat Spass gemacht. Trotzdem möchte darauf verzichten, selber elf neue Fragen zu formulieren und andere Blogger/innen zu nominieren.

(*Über diese Erfahrungen führe ich ein eigenes Blog, demnächst ergänzt und nachgeführt: http://sterbenimpflegeheim.blogspot.ch/)